Bildungsfahrt Kl. 9

09.04.2024 - Die 9. Klassen begaben sich am Sonntag auf den Weg nach Polen. Im Rahmen unserer Bildungsfahrt stehen die Besichtigung der Gedenkstätte in Auschwitz, Gespräche mit Zeitzeugen sowie die Erkundung jüdischen Lebens in Polen auf dem Programm. In Krakau galt es neben umfassender geschichtlicher und kultureller Bildung auch die Altstadt zu entdecken. „Lange Wege und viel Wissen“ ist das bisherige Zwischenfazit.

Ein ausführlicher Bericht aus der 9b über die Tage bis Dienstag:

Nach 7 Stunden mit unserem modernen Reisebus sind wir erschöpft, aber gut gelaunt in Oświęcim im Hotel Olecki am Sonntag gegen 23 Uhr angekommen. Unsere gedenkstättenpädagogischen Begleitung Marcus Weber von der Brücke/ Most-Stiftung stieg bereits in Dresden ein und wird uns gemeinsam mit Anita Borkowska in dieser Woche pädagogisch und fachlich während unserer Bildungsfahrt begleiten.

Unsere Zimmer waren schnell bezogen und wir sind zufrieden in die bequemen Betten gefallen.

Unser erster Tag verlangte bereits höchste Aufmerksamkeit beim Besuch des Konzentrationslager Auschwitz I mit einer eindrucksvollen dreistündigen Führung durch unseren Guide. Für viele von uns war es der erste Besuch einer derart bedrückenden Gedenkstätte. Die bedrängende Atmosphäre in den Baracken des Stammlagers in Auschwitz und die ausdrucksstarken Ausstellungsgegenstände haben unsere Gedanken und Gefühle sehr gefordert. Nach einer abendlichen Reflexion war der Tag eingeordnet und sollte der nächste Besuch am darauffolgenden Tag eingeführt sein.

Am Dienstag besuchten wir mit unserem Guide vom Vortag das unfassbar große Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und haben hier die Dimension der Vernichtung von Juden, politischen Gegnern, Sinti und Roma und vielen anderen Menschen durch das Regime der Nationalsozialisten intensiv erleben müssen. Stacheldraht mit 700-Volt, die Rampe zur Selektion der Häftlinge mit einem exemplarischen Güterwaggon zum Menschentransport, Überreste der Gaskammern und Krematorien, Wohnbaracken mit Einblicken in die unmenschlichen Lebensbedingungen… Am Nachmittag durften wir nach einem ausgiebigen Mittagessen im Franziskanerkloster in Harmęże, benannt nach dem heiliggesprochenen Polen und Priester Maksymilian Kolbe. Der Franziskanermönch Marek erfüllte die Ausstellung des Überlebenden und Künstlers Marian Kołodziej mit Leben. Dort berichtete Marek vom Leben und Wirken des Künstlers, der in seinen Werken die Erlebnisse von Ausschwitz verarbeitet hat. Ein sehr gelungener und eindrucksvoller Abschluss eines sehr intensiven Tages. Zurück im Hotel blieb vor dem Abendessen Zeit im gemeinsamen Gespräch die Erfahrungen und Geschehnisse zu verarbeiten.

Am Mittwoch werden wir Krakau besuchen und eine Zeitzeugin treffen. Wir sind gespannt.

Bilder aus der 9a bis Dienstag:

Bilder aus der 9b bis Dienstag:

 

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